Unser Abrahamjahr ist scheinbar zu Ende ...
... die Verantwortung, die wir vor einem Jahr mit dem Pokal übernommen haben, wollen wir weiterhin tragen.
Am 18. März 2012 übergab das Ursulinen-Gymnasium den Abrahampokal bei einem feierlichen Festakt an die Humboldt-Realschule im Festsaal der Jüdischen Gemeinde. Für uns geht es ohne Pokal weiter: Auch das Motto des angebrochenen Abrahamjahres "In Verantwortung für den anderen" verstehen wir als Teil unseres Leitbildes.
Ein Bericht von Cosi Ehrler zur feierlichen Veranstaltung am 18. März 2012
Der Pokal geht - die Verantwortung bleibt
Am 18. März gaben wir den Abraham-Pokal im jüdischen Gemeindezentrum an die Humboldt-Realschule weiter.
Nach dem „Trommellied“ der fünften und sechsten Klassen der Humboldt-Realschule, eröffnete Manfred Froese, der Vorsitzende der christlich-jüdischen Gesellschaft, die Woche der Brüderlichkeit für die Rhein-Neckar-Region. Er erklärte, dass die große Aufgabe, Antisemitismus und Rassismus aus unserer Mitte zu vertreiben, zwar sehr schwer zu bewältigen sei, sich aber die Anstrengungen für uns und diejenigen, die nach uns kommen, auf jeden Fall lohnten.
Mannheims Oberbürgermeister, Herr Dr. Peter Kurz legte den Schwerpunkt seiner Rede darauf, zu zeigen, was mit Mut und Willensstärke alles erreicht werden kann. Zur 60. Woche der Brüderlichkeit bedankte er sich besonders bei denjenigen, die im ständigen „Strom der Sprachlosigkeit“ nie aufgehört, haben zu rudern und meinte damit die Verdrängung der Gräuel in der Nachkriegszeit.
Frau Dr. Lohse, Ludwigshafens Oberbürgermeisterin, betonte, dass die lange und reiche Tradition der Metropolregion, die schon in den in Heppenheim ansässigen Martin Buber seine Anfänge fand, unbedingt fortgeführt und der Dialog zu einem Trialog ausgebaut werden müsse.
Anschließend spielte die Unterstufe der Schlossschule Ludwigshafen zum Thema „Gehört das so? Das Leben ist ungerecht“ einige kurze Sketche, die mit dem notwendigen Ernst und einer Prise Ironie in alltäglichen Szenen zum Denken anregten. Zum Beispiel von der ersten Liebe bis hin zur Freundschaft mit einem Schmetterling.
Auch Rabbiner Schaul Friberg hatte "Schmetterlinge im Bauch", im Anblick der zahlreichen anwesenden Jugendlichen. Er erklärte in mehreren Anekdoten, wie wichtig es ist, dem Gefühl des Fremdseins entgegenzuwirken, da Fremdsein oft der Anfang von Rassismus sei. Der Dialog, vor allem zwischen Jugendlichen ist wichtig, um zu klären wer man selbst ist, aber auch um anderen zuzuhören und mehr über deren Herkunft zu erfahren. „Man muss anderen zuhören, aber auch erzählen, damit ein Dialog entsteht, kein Monolog bleibt.“, so Friberg.
Nach der Vorstellung des Kunstprojektes der siebten Klasse der Humboldt-Realschule präsentierte die Video-AG unserer Schule zu Recht mit Stolz einen Kurzfilm über die Veranstaltungen des letzten Abrahamjahres, an denen unsere Schule tatkräftig mithalf, beziehungsweise diese gar verantwortlich veranstaltete.
Den Höhepunkt des Abends stellte jedoch die Weitergabe der Pokale dar. In der Hoffnung, dass sowohl die Humboldt-Realschule Mannheim, als auch die Schloss-Schule Ludwigshafen ebensoviel positive Erfahrungen sammeln und an der neuen Aufgabe reifen werden, übergaben Clara Dieing, stellvertretend für unsere Schule, und Selina Herrmann für das Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium Ludwigshafen die beiden Pokale. Die neuen Trägerschulen nahmen diese mit Freunden an und sind stolz, sich auch in Zukunft mit Toleranz als wichtiges Thema des jeweiligen Schulalltags zu beschäftigen.
Die Schloss-Schule präsentierte ihr selbstgedrehtes interkulturelles Musikvideo „Brich auf die Tür“, das durch den arabischen Touch für Stimmung im Saal sorgte, bevor die Chor der Humboldt-Realschule durch das Lied „We are the world“ noch einmal verdeutlichte, wie wichtig Gemeinsamkeit und Freundschaft in dieser Welt sind.
Cosi Ehrler, Kl. 10c
Nach dem „Trommellied“ der fünften und sechsten Klassen der Humboldt-Realschule, eröffnete Manfred Froese, der Vorsitzende der christlich-jüdischen Gesellschaft, die Woche der Brüderlichkeit für die Rhein-Neckar-Region. Er erklärte, dass die große Aufgabe, Antisemitismus und Rassismus aus unserer Mitte zu vertreiben, zwar sehr schwer zu bewältigen sei, sich aber die Anstrengungen für uns und diejenigen, die nach uns kommen, auf jeden Fall lohnten.
Mannheims Oberbürgermeister, Herr Dr. Peter Kurz legte den Schwerpunkt seiner Rede darauf, zu zeigen, was mit Mut und Willensstärke alles erreicht werden kann. Zur 60. Woche der Brüderlichkeit bedankte er sich besonders bei denjenigen, die im ständigen „Strom der Sprachlosigkeit“ nie aufgehört, haben zu rudern und meinte damit die Verdrängung der Gräuel in der Nachkriegszeit.
Frau Dr. Lohse, Ludwigshafens Oberbürgermeisterin, betonte, dass die lange und reiche Tradition der Metropolregion, die schon in den in Heppenheim ansässigen Martin Buber seine Anfänge fand, unbedingt fortgeführt und der Dialog zu einem Trialog ausgebaut werden müsse.
Anschließend spielte die Unterstufe der Schlossschule Ludwigshafen zum Thema „Gehört das so? Das Leben ist ungerecht“ einige kurze Sketche, die mit dem notwendigen Ernst und einer Prise Ironie in alltäglichen Szenen zum Denken anregten. Zum Beispiel von der ersten Liebe bis hin zur Freundschaft mit einem Schmetterling.
Auch Rabbiner Schaul Friberg hatte "Schmetterlinge im Bauch", im Anblick der zahlreichen anwesenden Jugendlichen. Er erklärte in mehreren Anekdoten, wie wichtig es ist, dem Gefühl des Fremdseins entgegenzuwirken, da Fremdsein oft der Anfang von Rassismus sei. Der Dialog, vor allem zwischen Jugendlichen ist wichtig, um zu klären wer man selbst ist, aber auch um anderen zuzuhören und mehr über deren Herkunft zu erfahren. „Man muss anderen zuhören, aber auch erzählen, damit ein Dialog entsteht, kein Monolog bleibt.“, so Friberg.
Nach der Vorstellung des Kunstprojektes der siebten Klasse der Humboldt-Realschule präsentierte die Video-AG unserer Schule zu Recht mit Stolz einen Kurzfilm über die Veranstaltungen des letzten Abrahamjahres, an denen unsere Schule tatkräftig mithalf, beziehungsweise diese gar verantwortlich veranstaltete.
Den Höhepunkt des Abends stellte jedoch die Weitergabe der Pokale dar. In der Hoffnung, dass sowohl die Humboldt-Realschule Mannheim, als auch die Schloss-Schule Ludwigshafen ebensoviel positive Erfahrungen sammeln und an der neuen Aufgabe reifen werden, übergaben Clara Dieing, stellvertretend für unsere Schule, und Selina Herrmann für das Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium Ludwigshafen die beiden Pokale. Die neuen Trägerschulen nahmen diese mit Freunden an und sind stolz, sich auch in Zukunft mit Toleranz als wichtiges Thema des jeweiligen Schulalltags zu beschäftigen.
Die Schloss-Schule präsentierte ihr selbstgedrehtes interkulturelles Musikvideo „Brich auf die Tür“, das durch den arabischen Touch für Stimmung im Saal sorgte, bevor die Chor der Humboldt-Realschule durch das Lied „We are the world“ noch einmal verdeutlichte, wie wichtig Gemeinsamkeit und Freundschaft in dieser Welt sind.
Cosi Ehrler, Kl. 10c
Abraham verpflichtet: Ein Rückblick auf das Abrahamjahr am Ursulinen-Gymnasium
Anspruch ernst nehmen
Im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit wurde das Ursulinen-Gymnasium im März 2011 mit der Verleihung des Abraham-Pokals ausgezeichnet. Mit unterschiedlichen Aktionen bemühten sich SchülerInnen aller Jahrgangsstufen, zahlreiche LehrerInnen, Eltern und Gäste dem Stammvater der monotheistischen Religionen und dem Anspruch des diesjährigen Katholikentages gerecht zu werden: einen neuen Aufbruch zu wagen!
Die Aktionen reichten dabei vom interkulturellen Tanz auf dem Sommerfest bis hin zur Planung eines interreligiösen Forums auf dem Mannheimer Katholikentag. Kurz: Der Anspruch und die Faszination des interkulturellen und interreligiösen Austauschs prägte das Schulleben entscheidend mit.
Den Auftakt des Abraham Jahres bildete ein Gottesdienst, in dem SchülerInnen das Leben des Stammvaters von Juden, Christen und Muslimen spielerisch in Szene gesetzt haben. In einem fächerübergreifenden Projekt der Klassenstufe 9 beschäftigten sich die SchülerInnen mit dem Thema »Kirche und Nationalsozialismus«. Es folgte ein Besuch in der KZ-Gedenkstätte in Sandhofen und Dachau. Dort verbrachten sie im Sinne einer lebendig zu haltenden Erinnerungskultur mehrere Tage. Erinnerung lebendig zu halten war auch das Ziel der Religionsgruppen der Klasse 10, die Herrn Pluznik aus Frankfurt zum Gespräch eingeladen hatten. Er erzählte mit eindringlicher Anschaulichkeit von seinen Erfahrungen in der NS-Zeit und der Flucht vor dem menschenverachtenden Regime, wie sie wohl nicht anders als in der direkten Begegnung mit Zeitzeugen zu entstehen vermag.
In einer Gedenkfeier erinnerte sich die Stadt Mannheim am 22.10.2011 an die Schicksale der Menschen, die 1940 nach Gurs deportiert wurden. Erneut waren SchülerInnen des Ursulinen-Gymnasiums im Rahmen einer offenen Projektarbeit beteiligt. Mitgestaltet wurde auch ein Bußgottesdienst in der Konkordienkirche zur Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9.11.1938.
Geschichte erinnern
Sind koschere Speisen auch gleichzeitig Halal? Besuchst du regelmäßig die Synagoge? Warum ist die Zeitschaltuhr eine geniale Erfindung für den Sabbat? Diese Fragen konnten die SchülerInnen mit jüdischen Jugendlichen, die sich in der Dialoginitiative »Likratinos« engagieren diskutieren. Dabei nutzte Frau Benizri, Projektleiterin von »Likratinos«, die Gelegenheit, Berührungsängste abzubauen und uns den ganz normalen Alltag der jüdischen Jugendlichen näher zu bringen.
Am 08. November 2011 eröffnete die schulinterne Ausstellung »Weggekommen« für zehn Tage ihre Pforten. In Kooperation mit Frau Guttenberger, Mitarbeiterin im Kulturhaus »Romni-Kher«, führten engagierte SchülerInnen aus der Jahrgangsstufe 10 in die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland ein. Interessierte Lerngruppen wurden dabei von den kundigen SchülerInnen durch die Ausstellung geführt.
Für die Gedenkfeier an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, die im Januar 2012 im Rathaus von Mannheim stattfand, recherchierten die SchülerInnen unter Anleitung von Frau Beetz das Schicksal der drei Mannheimer Adolph David, Karl Eugen Brod und Franz Weinmann, die im KZ Dachau inhaftiert waren. Mit Gedenktafeln wurde der Leidensweg dieser Mitbürger sichtbar gemacht.
Nachbarn kennenlernen
Künstlerisch motiviert präsentierten junge Nachwuchstalente ihre Werke zum Thema Abraham in Form von japanischen Mangas einer begeisterten Schulöffentlichkeit. Literarisch ambitioniert erlebte die Unterstufe die diesjährigen Märchentage mit dem Schwerpunkt auf dem orientalischen Zauber von »Tausend und einer Nacht«.
Neben diesen Sonderveranstaltungen wird die Schulgemeinde aber auch bei jedem Gang durch das Treppenhaus an die interreligiöse Realität erinnert. Dort stellt die Klasse 6a Plakate zum jüdischen Festzyklus aus. Den Alltag unserer unmittelbaren Nachbarn konnten wir beim Austausch mit der Sema-Schule, einem türkischen Gymnasium in freier Trägerschaft, einige Tage lang kennen lernen. Natürlich durften die SchülerInnen der Sema Schule auch Ursulinen-Luft schnuppern.
Sämtliche Aktivitäten wurden durch ein unermüdliches Team von SchülerInnen unter der Leitung von Frau Oettinger dokumentiert. Am 18.3. werden wir in der jüdischen Gemeinde in Mannheim den Abraham-Pokal an die Humboldt-Realschule weiterreichen. Im Rahmen dieser Feierlichkeit wird die filmische Zusammenschau des Abraham-Jahres zu sehen sein.
Zeichen setzen
Unser Engagement für interreligiöse Verständigung ist damit nicht zu Ende: Eine Stolpersteinverlegung für Franz Weinmann an der Jesuitenkirche, weitere Besuche der Likratinos und Zeitzeugengespräche sind bereits in Planung.
Zwei größere Schulveranstaltungen stehen noch bevor: Das Ursulinen-Gymnasium lädt sowohl im schulinternen Forum als auch am Katholikentag unter dem Motto »Mein Gott, dein Gott, ein Gott?!« namenhafte VertreterInnen aus den drei monotheistischen Religionen zum Trialog ein. Dort soll den Unterschieden und Gemeinsamkeiten des Gottesbildes in den abrahamitischen Religionen nachgegangen werden. Dazu hat die Oberstufe Fragen und thematische Inputs vorbereitet, zu denen die Experten Stellung nehmen werden.
Unsere Aktivitäten sollen ein Zeichen für einen Aufbruch in Richtung von Verstehen, Verständnis und Verständigung sein. Bleibt zu hoffen, dass der Aufbruch gelingt – nicht nur in Mannheim!
von Anne Müller
Die Aktionen reichten dabei vom interkulturellen Tanz auf dem Sommerfest bis hin zur Planung eines interreligiösen Forums auf dem Mannheimer Katholikentag. Kurz: Der Anspruch und die Faszination des interkulturellen und interreligiösen Austauschs prägte das Schulleben entscheidend mit.
Den Auftakt des Abraham Jahres bildete ein Gottesdienst, in dem SchülerInnen das Leben des Stammvaters von Juden, Christen und Muslimen spielerisch in Szene gesetzt haben. In einem fächerübergreifenden Projekt der Klassenstufe 9 beschäftigten sich die SchülerInnen mit dem Thema »Kirche und Nationalsozialismus«. Es folgte ein Besuch in der KZ-Gedenkstätte in Sandhofen und Dachau. Dort verbrachten sie im Sinne einer lebendig zu haltenden Erinnerungskultur mehrere Tage. Erinnerung lebendig zu halten war auch das Ziel der Religionsgruppen der Klasse 10, die Herrn Pluznik aus Frankfurt zum Gespräch eingeladen hatten. Er erzählte mit eindringlicher Anschaulichkeit von seinen Erfahrungen in der NS-Zeit und der Flucht vor dem menschenverachtenden Regime, wie sie wohl nicht anders als in der direkten Begegnung mit Zeitzeugen zu entstehen vermag.
In einer Gedenkfeier erinnerte sich die Stadt Mannheim am 22.10.2011 an die Schicksale der Menschen, die 1940 nach Gurs deportiert wurden. Erneut waren SchülerInnen des Ursulinen-Gymnasiums im Rahmen einer offenen Projektarbeit beteiligt. Mitgestaltet wurde auch ein Bußgottesdienst in der Konkordienkirche zur Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9.11.1938.
Geschichte erinnern
Sind koschere Speisen auch gleichzeitig Halal? Besuchst du regelmäßig die Synagoge? Warum ist die Zeitschaltuhr eine geniale Erfindung für den Sabbat? Diese Fragen konnten die SchülerInnen mit jüdischen Jugendlichen, die sich in der Dialoginitiative »Likratinos« engagieren diskutieren. Dabei nutzte Frau Benizri, Projektleiterin von »Likratinos«, die Gelegenheit, Berührungsängste abzubauen und uns den ganz normalen Alltag der jüdischen Jugendlichen näher zu bringen.
Am 08. November 2011 eröffnete die schulinterne Ausstellung »Weggekommen« für zehn Tage ihre Pforten. In Kooperation mit Frau Guttenberger, Mitarbeiterin im Kulturhaus »Romni-Kher«, führten engagierte SchülerInnen aus der Jahrgangsstufe 10 in die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland ein. Interessierte Lerngruppen wurden dabei von den kundigen SchülerInnen durch die Ausstellung geführt.
Für die Gedenkfeier an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, die im Januar 2012 im Rathaus von Mannheim stattfand, recherchierten die SchülerInnen unter Anleitung von Frau Beetz das Schicksal der drei Mannheimer Adolph David, Karl Eugen Brod und Franz Weinmann, die im KZ Dachau inhaftiert waren. Mit Gedenktafeln wurde der Leidensweg dieser Mitbürger sichtbar gemacht.
Nachbarn kennenlernen
Künstlerisch motiviert präsentierten junge Nachwuchstalente ihre Werke zum Thema Abraham in Form von japanischen Mangas einer begeisterten Schulöffentlichkeit. Literarisch ambitioniert erlebte die Unterstufe die diesjährigen Märchentage mit dem Schwerpunkt auf dem orientalischen Zauber von »Tausend und einer Nacht«.
Neben diesen Sonderveranstaltungen wird die Schulgemeinde aber auch bei jedem Gang durch das Treppenhaus an die interreligiöse Realität erinnert. Dort stellt die Klasse 6a Plakate zum jüdischen Festzyklus aus. Den Alltag unserer unmittelbaren Nachbarn konnten wir beim Austausch mit der Sema-Schule, einem türkischen Gymnasium in freier Trägerschaft, einige Tage lang kennen lernen. Natürlich durften die SchülerInnen der Sema Schule auch Ursulinen-Luft schnuppern.
Sämtliche Aktivitäten wurden durch ein unermüdliches Team von SchülerInnen unter der Leitung von Frau Oettinger dokumentiert. Am 18.3. werden wir in der jüdischen Gemeinde in Mannheim den Abraham-Pokal an die Humboldt-Realschule weiterreichen. Im Rahmen dieser Feierlichkeit wird die filmische Zusammenschau des Abraham-Jahres zu sehen sein.
Zeichen setzen
Unser Engagement für interreligiöse Verständigung ist damit nicht zu Ende: Eine Stolpersteinverlegung für Franz Weinmann an der Jesuitenkirche, weitere Besuche der Likratinos und Zeitzeugengespräche sind bereits in Planung.
Zwei größere Schulveranstaltungen stehen noch bevor: Das Ursulinen-Gymnasium lädt sowohl im schulinternen Forum als auch am Katholikentag unter dem Motto »Mein Gott, dein Gott, ein Gott?!« namenhafte VertreterInnen aus den drei monotheistischen Religionen zum Trialog ein. Dort soll den Unterschieden und Gemeinsamkeiten des Gottesbildes in den abrahamitischen Religionen nachgegangen werden. Dazu hat die Oberstufe Fragen und thematische Inputs vorbereitet, zu denen die Experten Stellung nehmen werden.
Unsere Aktivitäten sollen ein Zeichen für einen Aufbruch in Richtung von Verstehen, Verständnis und Verständigung sein. Bleibt zu hoffen, dass der Aufbruch gelingt – nicht nur in Mannheim!
von Anne Müller
- Unser Projektjahresplan
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