Mit dem PKW ins Mittelalter

Zu einer Reise ins frühe Mittelalter lud der Förderverein beim diesjährigen Familienausflug am 13. Oktober ein. Bei allerbestem Ursulinenwetter fanden sich die Zeitreisenden bei der UNESCO-Welterbestätte Kloster Lorsch, genauer am Besucherzentrum des experimentalarchäologischen Freilichtlabors Lauresham ein.

Während die Kinder beim Workshop ihrer Wahl ein Mühlespiel mit Lederbeutel anfertigten, Salbe nach mittelalterlichem Rezept herstellten oder Perlenschmuck gestalteten, folgten die Erwachsenen den außerordentlich interessanten Führungen über das Gelände. Die nach Art eines karolingischen Herrenhofs angeordneten Häuser wurden unter wissenschaftlicher Anleitung auf Grundlage archäologischer Forschungsergebnisse erbaut. Handwerker, die der alten Kunst noch mächtig sind, fanden sich in Litauen. Bevölkert wird Lauresham von Rindern, Schafen, Ziegen und Hühnern – allesamt Vertreter alter Rassen, die unter der Obhut eines Herdenschutzhundes ihr Dasein genießen dürfen. Lediglich die Ochsen Darius und David müssen bei der Feldarbeit helfen, wobei der Einsatz ihres neuzeitlichen Arbeitsgeschirrs dem Tierschutz geschuldet ist.

Davon, dass das Leben im frühen Mittelalter arbeits- und entbehrungsreich gewesen sein musste, konnten sich auch die Kinder im Verlauf der Führungen im Anschluss an die Workshops überzeugen. Die Eltern hatten derweil die Möglichkeit, noch einer Führung durch die Königshalle zu folgen, das Museumszentrum zu besuchen, den frei zugänglichen Kräutergarten und die Überreste des Klostergebäudes zu besichtigen oder einfach das schöne Wetter in einem der nahe gelegenen Straßencafés zu genießen.

Am frühen Abend sammelten sich die Familien auf dem Marktplatz vor dem Museumszentrum, um den Tag im Back- und Brauhaus Dreyß bei einem rustikalen Buffet gemütlich ausklingen zu lassen.

Der Förderverein bedankt sich bei seinen Gästen für den regen Zuspruch und bei der Kursstufe 1, die sich bei der Durchführung des Ausflugs tatkräftig engagierte.

Charlotte Adam