Turbulente Experimente enden glücklich
Oberstufenkurs Chemie bei der BASF
Dass der Besuch im Teens‘ Lab der BASF auf einen Freitagnachmittag festgelegt worden war und damit außerhalb der gewohnten Schulzeit lag, hatte uns, den zweistündigen Chemiekurs der Kursstufe 2, offen gesagt, nicht allzu sehr erfreut. Würde der Besuch uns wenigstens etwas bieten können? Anlass zur Exkursion jedenfalls gab ein Unterrichtsvorhaben im Rahmen des Themas Kunststoffe.
In der BASF angekommen überstanden wir zunächst tapfer die erste halbe Stunde, in der uns ausführlich die Sicherheitsmaßnahmen erläutert und die Geschichte der BASF vorgestellt wurden. Kann man es mit der Erläuterung von Sicherheitsmaßnahmen nicht auch übertreiben?
Wir Schüler statteten uns dann, als es endlich zur Sache gehen durfte, vorschriftsgemäß mit Schutzbrillen und Laborkitteln aus. Im Labor teilten wir uns in Zweiergruppen auf und suchten uns einen Abzug aus, an dem wir unsere Versuche durchführten. Wir staunten nicht schlecht, als der erste Versuch abgeschlossen war. Mit offenen Mündern schauten wir auf die hergestellten Produkte. Wir hatten unseren eigenen Kunststoffschaum hergestellt und eingefärbt. In jedem Abzug standen nun grüne, rote und blaue pilzartige Türme, und wir liefen umher, um den eingefärbten Schaum der anderen zu betrachten. Nicht übel!
Motiviert machten wir uns an den nächsten Versuch. In diesem Versuch ging es darum, Nylon herzustellen und diesen auf einen Stab aufzurollen. Ein Team schaffte dies sehr zügig und war gerade im Begriff, den Nylonfaden auf dem Holzstab aufzurollen. Da bildete sich ein Bläschen und platzte; das Gemisch spritzte auf die Scheibe des Abzuges und leider direkt unter die Augenbraue einer Schülerin, trotz Schutzbrille.
Wie in den Sicherheitsvorkehrungen zuvor belehrt, muss jeder Vorfall den Mitarbeitern der BASF gemeldet werden. Da die Stelle unter der Augenbraue leicht zu brennen anfing, meldete sich die Schülerin bei Frau Kuchernig und bei der Aufsichtsperson der BASF. Die Mitarbeiterin verständigte umgehend die hauseigenen Sanitäter, die nach einigen Minuten mit dem Krankenwagen vorfuhren. Frau Kuchernig sprach der Schülerin gut zu, während sie sich ein Tuch mit Wasser und Seife an ihr Auge hielt. Im Besprechungsraum musste sich die Schülerin fünf Minuten lang das Gesicht abwechselnd mit Wasser und Seife waschen. Anschließend brachte man sie zu einem Betriebsarzt. Schließlich begutachteten sogar zwei Stationsärzte ihr Auge, konnten aber zum Glück nichts Auffälliges entdecken. Sie maßen den pH-Wert der Stelle und kamen zum Schluss: pH-Wert neutral – alles gut!
Schließlich versuchten wir noch anhand von verschiedenen Eigenschaften wie der Dichte oder dem Brennverhalten ein unbekanntes Kunststoffgranulat einem von vier Kunststoffen zuzuordnen.
Die vier Stunden in der BASF vergingen letztendlich wie im Flug. Obwohl der Tag mit Blick auf den Exkursionszeitpunkt mit einem gewissen Motivationsdefizit begonnen hatte, entwickelte er sich zu einem der spannendsten und besten BASF-Besuche, an dem der Kurs jemals teilgenommen hat. Er wird uns lange im Gedächtnis bleiben, nicht zuletzt aufgrund seines turbulenten Verlaufs. Ein in doppelter Hinsicht glückliches Ende.
Und dafür, dass die Einweisung in die Sicherheitsvorkehrungen Zeit in Anspruch nimmt, haben wir ab heute vollstes Verständnis.
Anaïs Rosler, Kursstufe 1
In der BASF angekommen überstanden wir zunächst tapfer die erste halbe Stunde, in der uns ausführlich die Sicherheitsmaßnahmen erläutert und die Geschichte der BASF vorgestellt wurden. Kann man es mit der Erläuterung von Sicherheitsmaßnahmen nicht auch übertreiben?
Wir Schüler statteten uns dann, als es endlich zur Sache gehen durfte, vorschriftsgemäß mit Schutzbrillen und Laborkitteln aus. Im Labor teilten wir uns in Zweiergruppen auf und suchten uns einen Abzug aus, an dem wir unsere Versuche durchführten. Wir staunten nicht schlecht, als der erste Versuch abgeschlossen war. Mit offenen Mündern schauten wir auf die hergestellten Produkte. Wir hatten unseren eigenen Kunststoffschaum hergestellt und eingefärbt. In jedem Abzug standen nun grüne, rote und blaue pilzartige Türme, und wir liefen umher, um den eingefärbten Schaum der anderen zu betrachten. Nicht übel!
Motiviert machten wir uns an den nächsten Versuch. In diesem Versuch ging es darum, Nylon herzustellen und diesen auf einen Stab aufzurollen. Ein Team schaffte dies sehr zügig und war gerade im Begriff, den Nylonfaden auf dem Holzstab aufzurollen. Da bildete sich ein Bläschen und platzte; das Gemisch spritzte auf die Scheibe des Abzuges und leider direkt unter die Augenbraue einer Schülerin, trotz Schutzbrille.
Wie in den Sicherheitsvorkehrungen zuvor belehrt, muss jeder Vorfall den Mitarbeitern der BASF gemeldet werden. Da die Stelle unter der Augenbraue leicht zu brennen anfing, meldete sich die Schülerin bei Frau Kuchernig und bei der Aufsichtsperson der BASF. Die Mitarbeiterin verständigte umgehend die hauseigenen Sanitäter, die nach einigen Minuten mit dem Krankenwagen vorfuhren. Frau Kuchernig sprach der Schülerin gut zu, während sie sich ein Tuch mit Wasser und Seife an ihr Auge hielt. Im Besprechungsraum musste sich die Schülerin fünf Minuten lang das Gesicht abwechselnd mit Wasser und Seife waschen. Anschließend brachte man sie zu einem Betriebsarzt. Schließlich begutachteten sogar zwei Stationsärzte ihr Auge, konnten aber zum Glück nichts Auffälliges entdecken. Sie maßen den pH-Wert der Stelle und kamen zum Schluss: pH-Wert neutral – alles gut!
Schließlich versuchten wir noch anhand von verschiedenen Eigenschaften wie der Dichte oder dem Brennverhalten ein unbekanntes Kunststoffgranulat einem von vier Kunststoffen zuzuordnen.
Die vier Stunden in der BASF vergingen letztendlich wie im Flug. Obwohl der Tag mit Blick auf den Exkursionszeitpunkt mit einem gewissen Motivationsdefizit begonnen hatte, entwickelte er sich zu einem der spannendsten und besten BASF-Besuche, an dem der Kurs jemals teilgenommen hat. Er wird uns lange im Gedächtnis bleiben, nicht zuletzt aufgrund seines turbulenten Verlaufs. Ein in doppelter Hinsicht glückliches Ende.
Und dafür, dass die Einweisung in die Sicherheitsvorkehrungen Zeit in Anspruch nimmt, haben wir ab heute vollstes Verständnis.
Anaïs Rosler, Kursstufe 1