Ein Blick über den Tellerrand

Im katholischen Religionsunterricht befassen sich Schüler nicht nur mit der eigenen Religion. Während wir in Klasse 6 uns ausführlich auch mit dem Judentum beschäftigt hatten, befassten wir uns nun in Klasse 7 für einige Stunden mit dem Islam. Dabei hatten wir viele Fragen, die wir einem Experten stellen wollten.

So besuchten wir, die katholische Religionsgruppe von Frau Sobik aus den Klassen 7a und 7c, die Mannheimer Yavuz-Sultan-Selim-Moschee. Begrüßt wurden wir von Talat Kamran, dem Leiter des Mannheimer Instituts für Integration und interreligiösen Dialog. Zuerst besichtigten wir den Waschraum und Herr Kamran kam mit uns über das Thema Waschen ins Gespräch. Die Waschungen dienen im Islam vor dem Gebet der äußeren und inneren Reinigung. Aber nicht nur im Islam, sondern auch im Judentum und Christentum spielt Wasser und die Waschung eine große Rolle. Hier ist nicht nur an das Wasser der Taufe oder an die Fußwaschung Jesu zu denken, von der im Evangelium berichtet wird.

Danach ging es in den Gebetsraum, aber bevor wir den Teppichboden betreten durften, mussten wir alle zuerst unsere Schuhe ausziehen. Unter einem eine Tonne schweren Kronleuchter nahmen wir schließlich in einem Sitzkreis Platz und konnten endlich anfangen, Herrn Kamran mit unseren Fragen zu bombardieren. Er kam gar nicht dazu, von sich aus uns etwas über den Gebetsraum, die Moschee und die Muslime zu erzählen, weil wir so viele Fragen an ihn hatten. Wir wollten zum Beispiel wissen, wie Muslime beten oder welches Verständnis von Jesus sie haben. Herr Kamran beantwortete geduldig alle Fragen und versuchte uns dabei auch den Gebetsraum näher zu erklären.

Am Ende lobte er uns, weil wir so interessiert waren und so viele Fragen gestellt hatten. Trotz der langen Zeit von 75 Minuten war das Gespräch sehr interessant, wir konnten alle unsere Fragen stellen und viel über den Islam erfahren.

Fiona Enzmann und Lara Heidenreich, Klasse 7a