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Der erste Schritt in die große Politik

Gemeinschaftskunde-LK in Berlin

Berlin, unsere Bundeshauptstadt: Hier pocht das Herz unserer Demokratie, zugleich stellt die Stadt jedoch auch einen Ort mit großem geschichtlichem Hintergrund und zahlreichen besonderen Bauwerken dar. Doch wie sieht es hinter den Kulissen aus? Auf der Suche nach Antworten hat sich der Gemeinschaftskunde-Leistungskurs der Kursstufe 2 unter der Leitung von Herrn Ohl mit Unterstützung von Frau Müller vom 3. bis zum 7. Mai auf eine Kursfahrt nach Berlin begeben.

Aufgeregt und voller Vorfreude traf sich der GK-LK am Dienstag, 3. Mai, am Mann-heimer Hauptbahnhof. Obwohl am gleichen Morgen einige Schüler noch ihre Mathe-Abiturklausur bewältigt hatten, begaben sich alle beschwingt auf die fünfstündige Fahrt. Angekommen in Berlin, wurden wir nach dem Einchecken in unsere Unterkunft von einer ehemaligen Schülerin, Antonia Schuchardt, die mittlerweile Gesang in Ber-lin studiert, begrüßt. Innerhalb einer kleinen Rundführung durch das Zentrum wurden wir mit dem einzigartigen Anblick von Berlin bei Nacht beglückt.

Am nächsten Morgen startete der Tag mit einer Stadtführung durch jenes bei Nacht besuchte politische Berlin: Neben dem Reichstag, dem Bundeskanzleramt und dem Brandenburger Tor bekamen wir auch einen Einblick in die facettenreiche Geschich-te, die sich hinter Berlin verbirgt. So besuchten wir zum Beispiel das Holocaust-Denkmal sowie den Platz des zerstörten Führerbunkers. Nach einer wohlverdienten Mittagspause machten wir uns auf den Weg zum Berliner Abgeordnetenhaus. Eine interessante Hausführung ließ die Spannung für die Teilnahme der am nächsten Tag stattfindenden Plenarsitzung steigen.

Das Gefühl von Heimat wurde auch in Berlin nicht verschmäht, im Gegenteil. Der Besuch der Landesvertretung Baden-Württembergs und ein herzlicher Empfang dort erfreuten uns am nächsten Morgen. Ein Spaziergang durch den Tiergarten bestätigte die allgemeine Information, dass Berlin die Stadt mit den artenreichsten Vögeln sei. Die anschließende Führung durch das Holocaust-Denkmal und dessen Museum machte nochmals auf die schrecklichen NS-Verbrechen aufmerksam und ließ uns alle mit dem Willen zurück, an unserer Demokratie mit allen Mittel festzuhalten.

Doch wie findet Demokratie auf politischer Ebene statt? Der Besuch einer Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus sollte uns beweisen, dass trotz der ernsthaften Themen Witz und Schalk auch unter Abgeordneten nur allzu oft gebraucht wird.

Am vorletzten Tag unsere Reise wurde unser Wunsch vom Vortag nach ewig währender Demokratie innerhalb eines Seminares über den jugendbewegten Widerstand in der Berliner Gedenkstätte Deutscher Widerstand thematisiert. Die im Detail aufbe-reiteten Geschichten der jeweiligen Widerständler inspirierten uns. Nicht zuletzt die Stärke und den Mut der Menschen bewunderten wir. Eine folgende Führung in den Berliner Unterwelten, die aus restaurierten Atombunkern bestehen, ließ die Zeit des Kalten Krieges Wirklichkeit werden. Das einzigartige Tunnelsystem war so groß, dass wir es wahrlich nur mit einem Guide erkunden konnten.

Den Morgen des letzten Tages unserer Reise durften wir netterweise individuell ver-bringen. Das Auskundschaften des Alexanderplatzes oder auch ein Besuch im Per-gamonmuseum waren hierbei meist Ziel der Begierde. Nach dem Sprichwort „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“ begaben wir uns darauf am Nachmittag auf die Rückfahrt und kamen am Abend in Mannheim an.

Die Berlinfahrt war für jeden von uns sehr interessant und spannend gestaltet. Die Verbindung zwischen tagespolitischen Themen, Geschichte, aber auch Freizeit ge-nossen wir sehr. Als eine Art „Abschlussfahrt“, aber auch als Belohnung für das be-standene schriftliche Abitur wird sie uns für immer in Erinnerung bleiben. Dank Herrn Ohl, der alles geplant und organisiert hatte, und der Unterstützung von Frau Müller durften wir diese schöne Zeit erleben!

Joëlle Turan, Kursstufe 2
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