Ein Bilderbuchstart

Wenn die Sonne nicht geizt und die Corona-Maßnahmen spürbar zurückgefahren werden, wenn das Schulhaus wieder belebt ist von einer ausgeruhten und zuversichtlichen Schülerschaft und die neuen Sextaner aufgeregt und quirlig an Bord sind, dann muss uns ein besonders gutes Jahr bevorstehen.

Nach praktisch anderthalb Jahren in sorgfältig voneinander unterschiedenen Klassen sind nun endlich wieder gemeinsame Aktivitäten, gemeinsamer Unterricht über die Klassen eines Jahrgangs hinweg und gemeinsame Arbeitsgemeinschaften möglich. Vor allem die Aussicht auf außerunterrichtliche Veranstaltungen, gegebenenfalls sogar über mehrere Tage, lässt aufatmen. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler können endlich ihr Interesse an AGs wiederbeleben: "Wann findet in diesem Jahr wieder die Schach-AG statt?", fragten manche. Oder: "Wie finde ich zur Theater-AG?"

Selbst so althergebrachte Einrichtungen wie die gemeinsame Pause auf den Schulhöfen werden geradezu euphorisch aufgenommen. Unsere Sechstklässler hatten in der Tat am Montag ihre allererste große Pause auf dem Schulhof mit allem klassenübergreifenden Gewimmel. Da wird die noch geltende Maskenpflicht auf dem Schulgelände klaglos mitgetragen.

Ab Mittwoch dann wird es auf dem Großen Hof noch wuseliger werden. Denn seit Dienstag sind nun auch die neuen Fünftklässler offiziell Mitglieder der Schulgemeinschaft.

Mit drei feierlichen Zeremonien in der Turnhalle wurden die drei neuen Klassen am UGM heimisch. In einem kleinen Gottesdienst, angeleitet von Frau Nunn und Herrn Ohl, fand die Aufnahme einen rituellen Rahmen. Dieser Rahmen mochte auch den Eltern bewusst machen, dass die Aufnahme am Gymnasium mit wieder ein wenig mehr Loslassen ihrerseits einhergehen darf.

Und die Schülerinnen und Schüler? Die fühlen sich hoffentlich gut und herzlich aufgenommen als unverzichtbare Mitglieder der Schulgemeinschaft, so unverzichtbar und unaustauschbar, wie es am Ursulinen-Schiff selbst die kleinste Schraube ist. In den Worten Herrn Ohls: "So klein und unscheinbar die Einzelteile sind, nur zusammen ergeben sie ein Gefährt, das ruhig und sicher übers Wasser gleiten kann."

Und so brachten die Neulinge am Schiff ihrer Klasse jeweils symbolisch eine Schraube mit ihrem Namen an. Wir freuen uns über die jungen neuen Schülerinnen und Schüler, deren ganz individuelle Talente im bevorstehenden Jahr und natürlich auch in den folgenden Jahren mindestens ihrer Klasse, vielleicht sogar uns allen zugute kommen werden.

(Bzk)