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Erfolgreich bei Informatikwettbewerben trotz Abiturvorbereitung?

Ein Interview mit Schüler Erik Klein

 Erik Klein ist Schüler der Kursstufe 2 und nimmt jedes Jahr voller Elan und mit großem Erfolg an bedeutenden Informatikwettbewerben teil.
Im Interview mit den Schuljournalistinnen Felia, Frederika und Sina sowie Herrn Botzke stand er Rede und Antwort.



Journalismus-AG (J-AG): Erik, wie kamst du zur Informatik?

Erik Klein: Ich habe in der sechsten Klasse das Hector-Seminar besucht und da kam ich das erste Mal in Berührung mit Informatik. Ab da war ich Feuer und Flamme und habe mich da richtig reingearbeitet und auch an Wettbewerben teilgenommen.
Am Anfang ist Informatik sehr schwer, aber hat man die ersten Hürden überwunden und ins Programmieren hineingefunden, macht es richtig Spaß.

J-AG: Wie sieht so ein Wettbewerb aus? Was für Aufgaben gibt es da?

Erik Klein: Ein Wettbewerb besteht aus verschiedenen Runden, die es zu überstehen gilt. Diese Runden finden über das Jahr verteilt statt. In den einzelnen Runden muss man möglichst viele Probleme lösen in möglichst kurzer Zeit.
Ein Problem kann zum Beispiel sein, den kürzesten Weg von einer Stadt in eine andere Stadt zu berechnen. Dafür ist dann eine Lösung zu finden, beispielsweise über eine Programmiersprache.

J-AG: Was wäre denn eigentlich eine Programmiersprache?

Erik Klein: Meine Lieblingsprogrammiersprachen sind C++ und Java.

J-AG: Eine kleine Kostprobe würde uns interessieren.

Erik Klein: Ein paar Zeilen C++:
ios::sync_with_stdio(0);
cin.tie(0), cout.tie(0);
int Q; cin >> N >> Q;
F0R(i,N-1) {
int v, c; cin >> v >> c;
adj[v].push_back({i+1,c});
cost[i+1] = c;

J-AG: Welche Erfolge hattest du schon bei den Wettbewerben?

Erik Klein: 2017 habe ich das erste Mal am Bundeswettbewerb Informatik teilgenommen und dann 2019 auch gewonnen. 2021 qualifizierte ich mich als einer von sechs für das deutsche Team bei der Baltic Olympiad in Informatics (BOI), im gleichen Jahr auch als einer von vier für das deutsche Team bei der Central European Olympiad in Informatics (CEOI).
Meine Ziele für 2022 sind der zweite Platz im Auswahlverfahren und damit die Qualifikation für das deutsche Team für die International Olympiad in Informatics. An den "Auswahlklausuren" sitze ich gerade. Außerdem möchte ich bei der BOI und der CEOI Medaillen gewinnen.

J-AG: Wenn du so oft programmierst, wie bekommst du das mit der Schule unter einen Hut? Du gehst ja auch auf das Abitur zu.

Erik Klein: Informatik ist natürlich immer interessant und lehrreich, da geht es ja nicht um Wettbewerbsaufgaben. Und Fächer wie Mathe fallen mir leicht, in anderen Fächern bin ich manchmal ein wenig hinterher. Das nehme ich in Kauf, auch von den Noten her. Die Wettbewerbe sind mir schon sehr viel wert.
Außerdem unterstützt mich die Schule, indem sie mich freistellt. An der Stelle muss ich auch nochmals Herrn Stöckl danken. Über die Jahre hin gerechnet kamen da sicher schon einige Wochen an Freistellung zusammen.

J-AG: Wie bereitest du dich auf die Informatikwettbewerbe vor?

Erik Klein: Ich habe schon viele Online-Kurse und Trainingslager besucht und ich programmiere sehr viel in meiner Freizeit und in der Schule.

J-AG: In der Schule?

Erik Klein: Ja, ich setze mich auch mal in die letzte Reihe und verstecke mich ein bisschen und dann programmiere ich ein bisschen auf dem Blatt. Das muss aber unter uns bleiben.

J-AG: Und zuhause sitzt du den ganzen Tag vor dem Computer? Oder machst du auch andere Sachen?

Erik Klein: Ich programmiere in Abschnitten, also über einen längeren Zeitraum programmiere ich am Stück, von morgens bis abends. Aber irgendwann halte ich das nicht mehr aus und dann mache ich für einen längeren Zeitraum viel Sport, gehe zum Beispiel ins Fitnessstudio.
Ich achte in den Programmierphasen aber auch auf genügend Schlaf. Ab 22 Uhr programmiere ich nicht mehr. Informatikprobleme sind allerdings auch etwas anderes als Computerspiele, da gibt es keine Suchtprobleme.

J-AG: Danke für das Gespräch. Wir wünschen dir für den laufenden Wettbewerb und natürlich auch das Abitur viel Erfolg!