75 Jahre Ursulinen-Gymnasium Mannheim
Ursula-Gottesdienst mit Erzbischof Burger
Anlässlich des 75. Geburtstags des Ursulinen-Gymnasiums erhielt die Schulgemeinschaft am 19. Oktober 2022 hohen Besuch. Bevor der Festgottesdienst zum Gedenken an die Heilige Ursula gefeiert wurde, konnten Erzbischof Stephan Burger, Dekan Karl Jung und Stiftungsdirektor Partrick Krug, begleitet von der Ursulinenschwester Regina Hunder, das vielfältige Schulleben des Ursulinen-Gymnasiums kennenlernen. Zu Beginn besuchten sie die Kunstausstellung mit dem treffenden Titel "Begegnungen" im Kapellengang. Diese vereinte Kunstwerke von Schülerinnen und Schülern, die von Zeichnung, Druckgrafik, Tonarbeiten, Malerei auf Leinwand bis hin zu Upcycling-Projekten reichten. Dabei hatten die Künstlerinnen und Künstler selbst Gelegenheit ins Gespräch mit den Besuchern zu treten und ihnen den Arbeitsprozess sowie ihre Intentionen in Bezug auf ihr persönliches Kunstwerk näher zu bringen. Die Schülerfirma "UGM CoffeeRoasters" sorgte am frühen Morgen für eine leckere Tasse Kaffee, während sie ihre Firma vorstellte, sodass die Besucher gestärkt in den Unterricht von drei verschiedenen Klassen gehen durften, wo sie das Aufblühen der Rose von Jericho im BNT-Unterricht beobachten konnten, im Mathematikunterricht einen kniffligen Zaubertrick entschlüsselten und die Aktualität lateinischer Texte überprüften.
Nachdem sich die Besucher einen Überblick über das vielfältige Schulleben des Ursulinen-Gymnasiums verschafft hatten, beging die Schulgemeinschaft, in besonderer Weise repräsentiert durch 75 Ministrantinnen und Ministranten, den Festgottesdienst zum Gedenktag der Heiligen Ursula. Organisiert von den Schulseelsorgerinnen Frau Patricia Nübel und Frau Tanja Janicka, stellte der unter dem Motto "Seit 75 Jahren gemeinsam unterwegs" stehende Gottesdienst gleichzeitig eine Reflexion darüber dar, welche Werte das UGM in der Vergangenheit prägten und in der Zukunft prägen sollen. Der Begrüßung durch Dekan Jung folgten Beiträge der Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen. In seiner Ansprache betonte Erzbischof Burger die Wichtigkeit, das Talent der Liebe, das allen ins Herz gelegt ist, zu realisieren. Das Programm wurde von Frau Dr. Eva Oettinger und Herrn Roth an der Orgel musikalisch gerahmt.
Das anschließende Gespräch zwischen ca. 60 Schülerinnen und Schülern und Erzbischof Stephan Burger wurde gekonnt von den Lehrkräften Frau Janicka und Herrn Dr. Claret moderiert. Gleich zu Beginn berichtete der Religionsleistungskurs von Frau Janicka vom "Gipfeltreffen" aus Freiburg zum Thema "Postwachstumsgesellschaft" und wartete mit Fragen auf, die sich aus der am Tag zuvor stattfindenden Schulstiftungsveranstaltung ergeben hatten. Im Zuge des Einlassens auf diese Fragen rund um das Thema Gerechtigkeit berichtete der Erzbischof von seinen einschlägigen Erfahrungen aus der Weltkirche als Misereorbischof und von der Armut, die ihm begegnete und nach der Solidarität der Christen verlangt. Herr Dr. Claret erläuterte das Thema "Bewahren und Erneuern: Wie kann die Kirche in Zukunft gesellschaftlich relevant bleiben?" und verwies auf das Spannungsfeld zwischen dem Bewahren der Tradition und der gesellschaftlichen Forderung nach Neuerungen. Die kritischen Fragen der Schülerinnen und Schüler zu den strittigen Themenfeldern: die Notwendigkeit des Zölibats, der Umgang der Kirche mit den Opfern bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen, das Frauenpriestertum und die gleichgeschlechtliche Ehe, beantwortete Erzbischof Burger mit großer Akzeptanz für die konträren Sichtweisen, betonte allerdings stets seine konservative Ansicht. Deutlich herauszuhören war: Durch den starken persönlichen Bezug zur kirchlichenTradition, in der er selbst aufgewachsen ist, sei es ihm derzeit nicht möglich, vorbehaltlos zuzustimmen, wenn es um radikale Veränderungen gehe. Er hob hervor, dass jeder Mensch von Gott geliebt wird und in der Kirche willkommen ist. In Sachen Missbrauch will der Erzbischof umfängliche Aufklärung.
Der abschließende Empfang, bei dem das Lehrerkollegium mit dem Erzbischof unter sich war, bot Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen. Wie der Schulleiter Herr Stöckl bereits im Gottesdienst betonte, wurde an diesem feierlichen Tag vor allem eines deutlich: Die lebendige, kritische und sozial engagierte Schulgemeinschaft des Ursulinen-Gymnasiums kann hoffnungsfroh in die Zukunft blicken.
Nachdem sich die Besucher einen Überblick über das vielfältige Schulleben des Ursulinen-Gymnasiums verschafft hatten, beging die Schulgemeinschaft, in besonderer Weise repräsentiert durch 75 Ministrantinnen und Ministranten, den Festgottesdienst zum Gedenktag der Heiligen Ursula. Organisiert von den Schulseelsorgerinnen Frau Patricia Nübel und Frau Tanja Janicka, stellte der unter dem Motto "Seit 75 Jahren gemeinsam unterwegs" stehende Gottesdienst gleichzeitig eine Reflexion darüber dar, welche Werte das UGM in der Vergangenheit prägten und in der Zukunft prägen sollen. Der Begrüßung durch Dekan Jung folgten Beiträge der Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen. In seiner Ansprache betonte Erzbischof Burger die Wichtigkeit, das Talent der Liebe, das allen ins Herz gelegt ist, zu realisieren. Das Programm wurde von Frau Dr. Eva Oettinger und Herrn Roth an der Orgel musikalisch gerahmt.
Das anschließende Gespräch zwischen ca. 60 Schülerinnen und Schülern und Erzbischof Stephan Burger wurde gekonnt von den Lehrkräften Frau Janicka und Herrn Dr. Claret moderiert. Gleich zu Beginn berichtete der Religionsleistungskurs von Frau Janicka vom "Gipfeltreffen" aus Freiburg zum Thema "Postwachstumsgesellschaft" und wartete mit Fragen auf, die sich aus der am Tag zuvor stattfindenden Schulstiftungsveranstaltung ergeben hatten. Im Zuge des Einlassens auf diese Fragen rund um das Thema Gerechtigkeit berichtete der Erzbischof von seinen einschlägigen Erfahrungen aus der Weltkirche als Misereorbischof und von der Armut, die ihm begegnete und nach der Solidarität der Christen verlangt. Herr Dr. Claret erläuterte das Thema "Bewahren und Erneuern: Wie kann die Kirche in Zukunft gesellschaftlich relevant bleiben?" und verwies auf das Spannungsfeld zwischen dem Bewahren der Tradition und der gesellschaftlichen Forderung nach Neuerungen. Die kritischen Fragen der Schülerinnen und Schüler zu den strittigen Themenfeldern: die Notwendigkeit des Zölibats, der Umgang der Kirche mit den Opfern bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen, das Frauenpriestertum und die gleichgeschlechtliche Ehe, beantwortete Erzbischof Burger mit großer Akzeptanz für die konträren Sichtweisen, betonte allerdings stets seine konservative Ansicht. Deutlich herauszuhören war: Durch den starken persönlichen Bezug zur kirchlichenTradition, in der er selbst aufgewachsen ist, sei es ihm derzeit nicht möglich, vorbehaltlos zuzustimmen, wenn es um radikale Veränderungen gehe. Er hob hervor, dass jeder Mensch von Gott geliebt wird und in der Kirche willkommen ist. In Sachen Missbrauch will der Erzbischof umfängliche Aufklärung.
Der abschließende Empfang, bei dem das Lehrerkollegium mit dem Erzbischof unter sich war, bot Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen. Wie der Schulleiter Herr Stöckl bereits im Gottesdienst betonte, wurde an diesem feierlichen Tag vor allem eines deutlich: Die lebendige, kritische und sozial engagierte Schulgemeinschaft des Ursulinen-Gymnasiums kann hoffnungsfroh in die Zukunft blicken.