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„Wir sind eine Schule mit Courage“

Aktionswoche am UGM

Ob Anschläge wie in Hanau oder Halle, ob Polizeigewalt in den USA oder Frankreich oder Rassismusvorwürfe gegen deutsche Polizisten - das Thema Rassismus treibt viele Menschen um. Doch hat Rassismus nicht immer mit gewalttätigen Handlungen zu tun – ein blöder Spruch oder ein unangenehmer Blick kann ebenso bereits für viele Menschen verletzend sein und ihnen das Gefühl geben, dass sie nicht dazugehören.

Um diese brandaktuelle Problematik aufzugreifen, fand unter dem Motto „Wir sind eine Schule mit Courage“ vom 22.4.24 - 26.04.24 die alljährliche SOR-Woche am UGM statt. Das Ziel der SOR-Gruppe war es nicht nur, die Schulgemeinschaft darauf aufmerksam zu machen, wie präsent die Themen Rassismus und Antisemitismus sind, sondern vor allem ein Bewusstsein dafür zu schaffen, welche Wirkung bereits unsere Gedanken, Worte und Blicke auf andere Menschen haben. Außerdem sollte durch die Aktionswoche daran erinnert werden, dass wir als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ dazu verpflichtet sind, vor allem an unserer Schule aber auch darüber hinaus Missstände anzusprechen und eine offene Auseinandersetzung zu unterstützen, damit gemeinsam Wege gefunden werden können, einander respektvoll zu begegnen.

Während der SOR-Woche hingen im gesamten Schulgebäude Zitate von berühmten Persönlichkeiten zu den Themen Vielfalt, Gemeinschaft und Rassismus an den Wänden. Gedanken zu den Zitaten konnten die Schülerinnen und Schüler in Form von Stichpunkten auf Post-its festhalten und anschließend auf verschiedene Flipcharts im Foyer anbringen. Ebenso konnte jede/r Ideen zu der Fragestellung äußern, wie wir gemeinsam Rassismus/Antisemitismus bekämpfen können.

Zusätzlich zu den Zitaten und den Flipcharts gab es von der SOR-Gruppe selbst verfasste Morgenimpulse, welche verschiedene Themen wie Alltagsrassismus, digitaler Rechtsextremismus oder Antisemitismus aufgegriffen haben. Vor allem im Anschluss an den Impuls zum Thema „Alltagsrassismus“ hatten einige Klassen Gesprächsbedarf, da viele Schülerinnen und Schüler selbst schon die Erfahrungen damit gemacht haben.

Um die SOR-Woche abzurunden, fand am letzten Tag ein Verkauf von Speisen aus aller Welt statt, welche von den Schülern und Schülerinnen aller Klassenstufen zubereitet wurden. Auf diesen Verkauf hatte die Schulgemeinschaft schon die ganze Woche hingefiebert und so war es nicht verwunderlich, dass es kurz nach Ende der 5. Stunde zu einem großen Ansturm im Foyer gekommen ist. Der Erlös von insgesamt 282€ wurde dem Asylcafé in Mannheim gespendet. Durch die Spende möchte die SOR-Gruppe verdeutlichen, dass Vielfalt eine Bereicherung für jeden/jede ist und jeder/jede Einzelne davon nur profitieren kann.

Passend zur Aktionswoche am UGM fand am 3. Mai der „Stolperstein-Putztag“ in Mannheim statt, an dem eine kleine Gruppe an SOR-Vertretern und Vertreterinnen teilgenommen haben. Bei diesem Projekt geht es darum, die sogenannten Stolpersteine zu reinigen, welche Informationen über im Nationalsozialismus verfolgte, deportierte und ermordete Menschen beinhalten und somit an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors erinnern sollen. Von den insgesamt 273 Stolpersteinen, die in ganz Mannheim verteilt sind, hat die SOR-Gruppe 8 Stolpersteine in den A- und B-Quadraten ausgewählt und während des Putzens einige interessante Dinge über die Menschen erfahren, die an genau diesen Orten gelebt oder gewirkt haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die SOR-Woche dank der engagierten, intensiven Beteiligung der SOR-Gruppe sowie von Frau Raible ein voller Erfolg war und die Schulgemeinschaft durch ihre vielen verschiedenen Aktionen zu den Themen Rassismus/Antisemitismus sensibilisiert wurde. Es wurde deutlich gemacht, dass Rassismus heute präsenter denn je ist und auch wir als Schule ein Zeichen dagegen setzen müssen.

Leonie Blankenburg, 10c
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