Startseite zum Kontaktformular Telefon Anfahrt zum Menü

Brüderlich den Berg hinauf

Geschichts-LK auf dem Hambacher Schloss

Am 15. Oktober fuhr der Geschichts-LK mit Herrn Möller auf eine Exkursion zum Hambacher Schloss, auf dem vom 27. bis zum 30. Mai 1832 das Hambacher Fest gefeiert worden war, auf dem Zehntausende von Menschen Freiheits- und Bürgerrechte sowie einen deutschen Nationalstaat gefordert hatten.

Wir trafen uns um 8 Uhr morgens am Ursulinen-Gymnasium, um anschließend zum Mannheimer Hauptbahnhof zu laufen. Von dort fuhren wir nach Neustadt an der Weinstraße. Daraufhin mussten wir einige Kilometer zum Schloss hinauflaufen, wobei sich der Weg teils durch den Wald, aber auch an Weinstöcken vorbei erstreckte und wir uns die Zeit mit heiteren Gesprächen vertrieben. Unterwegs legten wir an der Gedenktafel für Johann Jakob Siebenpfeiffer, einem der Organisatoren des Hambacher Festes, einen kurzen Halt ein.

Nach einer Stunde Fußmarsch kamen wir schließlich an. Wir setzten uns an die Mauer des Schlosses, rasteten kurz und genossen die Aussicht ins Tal. Dann erschien die Museumsführerin im traditionellen Gewand, welches die deutschen Frauen während des Hambacher Festes getragen hatten. So war sie mit einem blauen Kleid und einer blauen Mütze mit der Kokarde in den Farben Schwarz, Rot und Gold gekleidet, welche von der Urburschenschaft am Ende der Befreiungskriege 1815 in Anlehnung an die Uniformen des Lützowschen Freikorps als Nationalfarben für den zu gründenden deutschen Nationalstaat ausgesucht worden waren. Nachdem wir unsere persönlichen Sachen in Spinden verstaut hatten, begann die Führung. Zunächst erzählte uns die Dame einiges über die Geschichte des Hambacher Schlosses, wobei wir erfuhren, dass jenes damals „Kastanienburg“ geheißen hatte. Dann ging es weiter in die zweite Etage, in welcher die Entwicklung der Burg über die Jahrhunderte durch Miniaturmodelle gekennzeichnet war. Man konnte erkennen, dass sich die kleine Burg mit Bergfried im Laufe der Jahrhunderte zum prächtigen Hambacher Schloss entwickelt hatte. Auf der dritten Etage wiederum erzählte uns die Frau etwas über die rund 30.000 Teilnehmer des Hambacher Festes und über deren Herkunftsländer. Es war interessant, zu erfahren, dass diese nicht nur aus Deutschland, sondern aus vielen anderen Ländern wie z. B. Polen und Frankreich gekommen waren.

Am Ende der Tour schließlich zeigte uns die Frau die Flagge, welche während des Hambacher Festes geschwenkt worden war. Es handelte sich um eine schwarz-rot-goldene Flagge des frühen Deutschlands mit dem Schriftzug „Deutschlands Wiedergeburt“, welche unserer heutigen Flagge schon sehr ähnlich sah. Nach der Führung durften wir uns noch eine halbe Stunde im Hambacher Schloss umschauen. Zu meinen persönlichen Highlights zählten eine alte Druckerpresse und eine Ecke mit Hüten aus der Zeit des Festes, welche man aufsetzen konnte. Schließlich traten wir um 12 Uhr wieder den Rückweg an und erreichten um 13.30 Uhr den Mannheimer Hauptbahnhof.

Es lässt sich grundsätzlich festhalten, dass dieser Ausflug den Schülern die Ereignisse auf dem Hambacher Fest eindrücklich nähergebracht und unseren Zusammenhalt gestärkt hat. Der ganze Geschichts-LK hat die Exkursion sehr genossen!

Julius Keller, KS 1
------