Zielsetzungen
Konzept
- Mindmap zum Konzept der Umweltarbeit am UGM - 2017
(PDF Datei - 1,44 MB)
Was bedeutet "Geprüftes Umweltmanagement nach EMAS"?
Durchlaufen einer Zertifizierung
Das Wort „Zertifizierung“ kommt aus dem Lateinischen von „certe“ (= bestimmt, gewiss, sicher) und „facere“ (= machen, schaffen, verfertigen). Man versteht also unter einer Zertifizierung eine Methode, mit der man die Einhaltung bestimmter Anforderungen nachweist. Eine Institution oder Firma oder Schule wie wir kann sich verpflichten, sich im Bereich des Energiemanagements und des Umgangs mit Ressourcen, also den Vorräten an Rohstoffen der Erde gemäß bestimmten Vorgaben sorgsam und achtsam zu sein. Dafür gibt es europäische Vorgaben, an die wir uns versuchen zu halten. Wenn wir einer Überprüfung standhalten, dann erhalten wir die Genehmigung für die Registrierung bei der IHK als Institution, die sich an die EMAS-Richtlinien hält.
Datenerfassung für Strom, Wasser, Wärme, Abfall, Papier, Verkehrsmittel
Wichtig ist, dass wir einen Überblick gewinnen und beobachten, wo wir Ressourcen verbrauchen, wie viel und ob wir Einsparpotential haben. Deshalb haben wir mit Hilfe unsres Hausmeisters, Herrn Helfmann und sehr zuverlässigen Schülern im Verlauf der Vorbereitung auf die EMAS-Begutachtung monatlich Zählerstände erfasst und kontrolliert, wie viel wir an der Schule Strom, Wasser, Wärme, Abfall, Papier, Verkehrsmittel verbrauchen, produzieren oder nutzen. Diese Datenerfassung gehört nun regelmäßig zu den Aufgaben der EMAS-Gruppe.
Kohlendioxid-Bilanz
Bei EMAS ist ein wesentliches Kriterium, das man bestimmt, welchen Ausstoß an Kohlendioxid unsere Schule verursacht. Das ist im Rahmen der Umweltpolitik das Maß, das hinsichtlich des Klimawandels angelegt wird, um Fortschritte und Rückschritte zu beurteilen. Man kann das kritisieren und nach den wirtschaftlichen Interessen im Zusammenhang mit dem Emissionsrechtehandel fragen, aber es hilft uns immerhin, unser Verhalten zu kontrollieren. Deshalb wurde aus den Daten zu Strom, Wärme, Papier und den Verkehrsmitteln, die wir auf dem Weg zur Schule nutzen, berechnet, welcher Kohlendioxidproduktion das entspricht. Die Datenerfassung und Auswertung fand und findet mit Hilfe von sehr engagierten Umweltsprechern statt. Zum Thema Verkehr haben wir beispielsweise eine Umfrage gemacht, wie viele von uns mit Fahrrad, Straßenbahn, Bus oder Auto zur Schule kommen.
Umweltmanagementsystem
Auf Seite 3 der Umwelterklärung ist in Form einer Grafik abgebildet, wer bei uns in der Schule sich um was zu kümmern hat. Die Aufgaben der Umweltsprecher, der Umweltbeauftragten, der Direktion und der gesamten Schulgemeinschaft aus Schülern und Lehrern sind hier aufgeschrieben und für alle einsichtig.
Umwelterklärung und Umweltprogramm
Zur Zertifizierung nach EMAS, um eine Registrierung zu erhalten, muss man eine Umwelterklärung vorlegen. In dieser Umwelterklärung dokumentiert man die Datenerfassung nach bestimmten Kriterien genauso wie die Maßnahmen und Aktivitäten, mit denen wir versuchen, unsere gesamte Schulgemeinschaft "ins Boot für die Umwelt" zu holen und zu beteiligen. Am Ende einer solchen Erklärung wird dann als sog. "Umweltprogramm" festgelegt, welche Ziele man zur Verbesserung der Kohlendioxidbilanz erreichen möchte, bis der Gutachter nach 4 oder 5 Jahren wiederkommt.
Kosten
Sich als EMAS geprüfte Institution registrieren zu lassen, kostet Geld. Dabei fallen Kosten für eine Beratung im Verlauf der Vorbereitungen an, Kosten für die Begutachtung selber und schließlich Verwaltungskosten für die Registrierung durch die IHK. Man kann sich vorstellen, dass zum Beispiel bei einem Industriebetrieb, der womöglich mit Chemikalien arbeitet, unglaublich viele Fragen insbesondere der Sicherheit anfallen. Das macht also das Verfahren aufwendig und teuer. Dieser wirtschaftliche Aspekt ist im Falle einer eher "kleinen Firma" wie unserer Schule sicher geringer. Der Verweis auf die Kosten soll auch keinesfalls unseren eher idealistischen Ansatz der Bewusstseinsbildung schmälern, aber doch auch zeigen, dass Umweltmanagement auch große wirtschaftliche Aspekte hat. Deshalb haben wir Zuschüsse verschiedener Art beantragt und erhalten - schließlich hat sich sogar die Stadt Mannheim noch beteiligt. Danke. So kann sich also auch eine Schule, die ja keinenGewinn erwirtschaften kann, registrieren
Interne Audits
Wie beim TÜV kommt alle 4 oder 5 Jahre, abhängig von der Größe einer Institution, Firma oder Schule ein Gutachter, um zu sehen, ob das, was man sich im Umweltprogramm vornimmt, auch umgesetzt wird. Nach der EMAS-Registrierung geht es also eigentlich erst richtig los. Bis es aber soweit ist mit einer erneuten Überprüfung, werden wir selber mit Hilfe einer Checkliste jährlich Bilanz ziehen. Das nennt man "internes Audit".
Was ist uns nun wichtig in den nächsten Jahren?
Gewohnheiten umstellen
Das Grundlegendste und vielleicht Schwerste ist unser alltägliches Verhalten, also unsere Gewohnheiten. Deshalb können wir nur immer wieder daran erinnern, uns bei der Mülltrennung Mühe zu geben, damit Materialien zum Recycling kommen und wiederverwendet werden können.
Luftgüteampeln
Wir achten auch weiter darauf, dass wir gerade im Winter sinnvoll Lüften. Als Hilfe dafür konnten Lüftungsampeln für 10 Räume bestellt werden. Mit Lüftungsampeln kann man sehen, wann gelüftet werden muss, damit wir genügend Sauerstoff im Raum haben und unser Gehirn gut denken kann. Es wird spannend sein zusehen, ob das gezielte Lüften schließlich zu höheren Heizkosten führt. Alles hat zwei Seiten!
Lichtnutzung
Wir sollten auch aufmerksam sein, ob unnötig Licht im Klassenzimmer oder Geräte lange angeschaltet sind. Da dürfen oder sollen die Schüler auch gerne den Lehrern Hinweise geben.
Wissenserwerb
Interessant und besonders wichtig für uns als Schüler und Lehrer ist, dass wir gut über Hintergründe von Klima, Naturzusammenhängen und Umwelttechnik informiert sind. Wenn wir über Grundwissen verfügen und uns bewusst werden, wie kompliziert, vielfach verwoben und komplex die Zusammenhänge in der Natur sind, werden wir automatisch bescheidener, vorsichtiger und sorgsamer. Das ist ein Weg, das eigene Bewusstsein Stück für Stück zu verändern und damit wirklich etwas für den Erhalt unserer Umwelt, in der wir leben und die wir brauchen, zu tun.
Ausgestaltung eines Wissensportals in den nächsten 5 Jahren
Wissensportal wird aufgebaut
Auf dieser Homepage entsteht ein „Wissensportal“ zu Umweltbegriffen und Themen. D.h. wir wollen auch das Angebot von kurzen Info-Präsentationen zu verschiedenen Themen machen.
Umweltlexikon
Wir erarbeiten ein Umweltlexikon. Wir erklären in möglichst einfachen Worten wichtige Begriffe. Schüler und Lehrer dürfen mitarbeiten. Wir sind gespannt, wie es vorangeht.
Themenauswahl
Es soll soll auf der Homepage ausführliche Informationen zu Themen geben, die da und dort im Unterricht in verschiedenen Fächern auftauchen. Themen sind z.B. die Bedeutung von Lichtspektren für den Menschen, Leuchtmittel im Vergleich, Einflüsse von Wolkenbildung, Flugverkehr, Waldrodung, Reisanbau aufs Klima, Luftgüteampeln, Kunststoffvermüllung der Weltmeere, aber auch die Bedeutung von Lobbyismus in der Umweltpolitik und vieles mehr.
Linklisten
Wir haben uns vorgenommen, auch Linklisten zu interessanten Seiten anzubieten.
Berichte von Exkursionen
Die Umweltsprecher informieren sich durch kleinere Exkursionen über Umwelttechnik und versuchen, das was sie dabei gelernt haben, in ihren Klassen weiterzugeben und hier auf der Homepage einzuarbeiten.